+ Umbauten

Eines vorweg: Den perfekten Landyausbau gibt es nicht. Jeder, der mit dem Gedanken eines Um-/ oder Ausbaus spielt, sollte nach seinen individuellen Bedürfnissen planen und möglichst selber bauen. Dabei behält man den Überblick und finanziell bleibt ein guter Ausbau in einem überschaubaren und günstigen Rahmen. Die Bedürfnisse und Ansprüche ändern sich im Laufe der Zeit, fertige Ausbauten kosten zudem ein kleines Vermögen und lassen sich kaum mehr verändern. Außerdem sollte man bedenken, ob der Landy weiterhin im Alltag oder ausschliesslich für das Reisen genutzt wird. Nicht zu vergessen ist der eventuelle Wiederverkauf und der einfache Rückbau des Umbaus. Wir haben im Laufe der Zeit diverse Ausbauvarianten ausprobiert und den Landy so immer weiter unseren Vorstellungen und Ansprüchen angepasst.

Ich möchte hier mit unseren Umbauten einige Ideen und Anregungen geben. Viel Spaß beim Bauen


Juli 2000-2002: Zuerst brauchten wir nur eine einfache Lösung zum Schlafen, die sich leicht wieder entfernen lassen sollte. Die Idee war simpel: eine große Liegefläche (1,85m x 1,40m) hinter den Vordersitzen. Holzstützen auf die Radkästen montiert (die rahmten die Querbänke ein), zwei Querbalken darüber und zwei Tischlerplatten darauf geschraubt. Die umgeklappte Rückbank diente ebenfalls als Stütze. Genügend Stauraum war unter dem Bett, zum Schlafen und spontanen Verreisen zu zweit super; allerdings saß man aufgrund der hohen Konstruktion relativ unbequem auf dem Bett. Es wurde nichts im Landy demontiert und daher schnell zum Neunsitzer zurück zu bauen. In Irland und in den Pyrenäen genügte dieser Ausbau vollkommen.


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Juli 2002-2005: Wir bekamen Nachwuchs und mussten uns eine neue Variante einfallen lassen. Zusätzlich zur Anschaffung eines Dachzeltes wurde der Innenraum so umgebaut, dass ein Erwachsener und notfalls ein Kind im Landy schlafen konnten. Wir entschieden uns, die hinteren Querbänke, sowie die Rückbank auf 2/3-Länge zu entfernen und einer dauerhafte Schlafgelegenheit (1,85m x 0,65m) einzubauen. Wir mussten bei der Planung aber immer bedenken, dass hinten ein Einzelsitz samt Kindersitz für unsere Tochter zu berücksichtigen war. Wir mussten also die Liegefläche um den Einzelsitz herumbauen. Die Querbänke wurden entfernt, dazu eine einfache Kiste links auf dem Radkasten montiert. Zwischen dieser Kiste und der Liegefläche konnte man ein weiteres Brett legen, so daß ein großes Bett zur Verfügung stand (weiterer Schlafplatz für zwei Personen befand sich im Dachzelt) Beschreibung mit Fotos (91 KB) Mit diesem Ausbau reisten wir nach England, Ungarn, Skandinavien sowie in die Alpenländer.


April 2005-2007: Für die große Afrikareise wurde der vorherige und etwas spartanische Ausbau weiter perfektioniert: weiterhin drei Sitzplätze und ein Schlafplatz innen für 2-3 Personen. Zusätzlich Stauraum sowie Platz für eine 40 Liter Kühlbox im Fussraum. Beschreibung mit Fotos (232 KB) Während unserer dreimonatigen Reise durch Afrika hat sich dieser Ausbau bestens bewährt.

landy2005

Juli 2007: Nachdem wir 2006 erneut Nachwuchs bekamen, mussten wir den Ausbau wieder den neuen Gegebenheiten anpassen. Erst einmal wurde das Bett entfernt und die Rückbank wieder eingebaut. Da die Kühlbox dauerhaft hinter dem Einzelsitz installiert wurde, demontierte ich die linke Kiste auf dem Radkasten. So ging aber leider Liegefläche für ein Kind hinter dem Einzelsitz verloren. Das vormals fest eingebaute Bett wurde in der Mitte geteilt und läßt sich hinter der Rückbank umklappen. Die Rückbank muß nun zum Schlafen umgeklappt werden. Das ausgeklappte Bett liegt an der Kopfseite exakt auf der umgeklappten Rückbank, bietet aber nur noch ausreichend Schlafplatz für eine Person. Bei Touren, Ausflügen oder längeren Reisen mit der ganzen Familie wird dann auch auf das Dachzelt (problemlos mit einem Erwachsenen und zwei Kindern) oder ein zusätzliches Bodenzelt ausgewichen.

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